Psychotherapie

Behandlungsschwerpunkte

  • Zwangsstörungen (Zwangsgedanken und Zwangshandlungen)
  • Angststörungen (Panikstörung, Agoraphobie, soziale Ängste, Krankheitsängste, spezifische Phobien, generalisierte Angststörung, …)
  • Traumafolgestörungen (posttraumatische Belastungsstörung, komplexe posttraumatische Belastungsstörung, …)
  • Affektive Störungen (Depression, Dysthymie, „Burnout“, …)
  • Essstörungen (Anorexia nervosa, Bulimia nervosa, Binge Eating Disorder) und körperdysmorphe Störung
  • Borderline-Persönlichkeitsstörung
  • Andere Persönlichkeitsstörungen (narzisstisch, dependent, ängstlich-vermeidend, zwanghaft, …)
  • Nichtorganische Schlafstörungen (primäre Insomnie)
  • Lebenskrisen
  • Je nach Indikation: Beratung oder Psychotherapie bei Schwierigkeiten im Kontext intellektueller Hochbegabung (IQ ≥ 130) bei Erwachsenen (z.B. Gefühl des Andersseins, sensorische Überreizung, Underachievement, erhöhtes Kognitionsbedürfnis, negatives Selbstbild, Passungsprobleme)

Kognitive Verhaltenstherapie (KVT)

Die Verhaltenstherapie ist ein Psychotherapieverfahren, dessen Wirksamkeit für ein breites Spektrum psychischer Störungen und Beschwerden vielfach wissenschaftlich untersucht und belegt wurde. Im Kern steht die Idee, dass unser Verhalten (also was wir tun und wie wir auf unsere Umwelt reagieren) in weiten Teilen erlernt ist. Je nachdem, was wir in unserem Leben bisher erlebt haben, nehmen wir die Welt unterschiedlich wahr und passen unser Verhalten bewusst oder unbewusst daran an. Auf prägende Erfahrungen in unserem Leben reagieren wir häufig mit erst einmal sinnvollen, an die Situation angepassten Verhaltensstrategien – tun Dinge, die sich gut anfühlen und vermeiden unangenehme unmittelbare Konsequenzen, teils ohne dies überhaupt bewusst zu reflektieren. Häufig entstehen anhaltende oder wiederkehrende psychische Beschwerden jedoch durch eine fortwährende Nutzung eben dieser kurzfristig nützlichen Strategien, die entweder mittelfristig unerwünschte Auswirkungen haben oder auch in einem veränderten Umfeld zu paradoxen Effekten führen, ohne dass uns das immer bewusst ist. Dies selbst zu erkennen ist oft nicht einfach. Der dadurch immer kleiner werdende wahrgenommene Handlungsspielraum führt dann häufig zu einer Einschränkung der Lebensqualität oder auch zu sich wiederholenden schmerzhaften Erfahrungen.

Insofern ist – gekoppelt mit Ihren konkreten Hoffnungen und Therapiezielen – das übergeordnete Ziel unserer Arbeit in der Regel, wieder mehr Freiheit für Sie zu erlangen. Wege gehen zu können, die bisher (häufig aus Angst, Scham, Schuld, Ärger, Lethargie oder Ähnlichem) verschlossen waren und klarer und bewusster entscheiden zu können, wie Sie auf die Welt reagieren wollen, um nachhaltig erfüllt und lebendig durch’s Leben gehen zu können.

Dazu müssen wir erst einmal verstehen, welche Lernerfahrungen und (innerlichen sowie äußerlich erkennbaren) Reaktionsweisen für Ihre Thematik relevant sind und nicht selten auch bisherige Sichtweisen hinterfragen (daher der Zusatz: kognitive – also das Wahrnehmen, Denken und Erkennen betreffende – Verhaltenstherapie). Verhaltenstherapeut*innen gehen aber davon aus, dass in der Regel Gespräche und Einsicht alleine vermutlich nicht ausreichen, um grundlegend etwas zu verändern. Daher würde es immer auch darum gehen, im und außerhalb des Therapieraumes aktiv neue Verhaltensweisen umzusetzen, um neue Erfahrungen zu ermöglichen.

Ich bin klar verhaltenstherapeutisch ausgebildet und ausgerichtet, integriere aber nach Indikation und Passung auch Methoden der Dialektisch-Behavioralen Therapie (DBT), Schematherapie, Akzeptanz- und Commitment-Therapie (ACT) oder beziehe die Interaktion in der therapeutischen Beziehung mit ein.

Ablauf

Kennenlernen und Startphase

In der Regel vereinbaren wir einen Termin für eine erste Sprechstunde, in der wir Formalitäten klären, uns kennenlernen und abschätzen, ob eine gemeinsame Arbeit Sinn macht oder möglicherweise andere Angebote besser für Sie passen würde. Dabei geht es unter anderem darum, ob eine ambulante Therapie in Ihrem Fall notwendig und sinnvoll ist, ob ich für Ihr Anliegen eine passende Ansprechpartnerin wäre (sowohl im Sinne fachlicher Kompetenz als auch im Sinne der persönlichen Passung) und ob kognitive Verhaltenstherapie als Therapieverfahren für Ihre Situation passend ist. Zum Ende dieses Termins würde ich auch eine erste diagnostische Einschätzung treffen und mit Ihnen besprechen.

Danach würden wir uns in der Regel in zwei bis fünf weiteren Sitzungen (sog. „Probatorik“ oder weitere Sprechstunden) besser kennenlernen, diagnostische Maßnahmen durchführen und darüber sprechen, wie eine Therapie in Ihrem Fall etwa aussehen könnte. Dabei würden wir auch ganz transparent besprechen, inwieweit Ihre Ziele und Wünsche durch eine Psychotherapie realistisch erreichbar sind.

Therapie

Die therapeutischen Sitzungen dauern jeweils 50 Minuten und finden in den meisten Fällen einmal pro Woche statt. Ein höherfrequentes, intensiviertes Vorgehen kann in manchen Fällen sinnvoll oder notwendig sein und ist nach Absprache möglich. Die Behandlungsdauer richtet sich nach Ihrem individuellen Bedarf. Mögliche Begrenzungen der Behandlungsdauer aufgrund Ihres Versicherungstarifs oder finanzieller Beschränkungen würden wir von Anfang an in unserer Planung berücksichtigen.

Online-Termine und Interventionen außerhalb der Praxis

Ich biete generell bei Bedarf und Kapazitäten auch Videotermine über einen lizensierten Videotherapieanbieter und therapeutische Interventionen außerhalb der Praxis (z.B. begleitete Konfrontationsübungen im relevanten Umfeld bei Zwangs- oder Angststörungen oder Verhaltensexperimente) an. Dies würde immer individuell vereinbart und in die Therapie eingebettet werden. Bitte beachten Sie, dass zumindest das Erstgespräch in der Regel persönlich vor Ort stattfinden sollte.

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